Vom Auszubildenden zum Studenten - Mein Weg durch Bild und Ton

Vom Auszubildenden zum Studenten - Mein Weg durch Bild und Ton

Frage: Was hat dich ursprünglich dazu motiviert, eine Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton bei den Klangmachern zu machen?
Antwort: Schon in der Schule habe ich gemerkt, dass ich unbedingt etwas mit Musik machen möchte. Eigentlich wollte ich Schlagzeug, Richtung Jazz und Popularmusik studieren, doch dann kam Corona – und damit auch die Aussicht auf sehr schlechte Jobchancen als Berufsmusiker. Also habe ich mich entschieden, auf Nummer sicher zu gehen und eine Ausbildung zu machen. Über Umwege bin ich dann auf die Stellenanzeige der DIE KLANGMACHER GmbH gestoßen. Meine Bewerbung war ehrlich gesagt ziemlich schlecht, aber ich konnte das mit musikalischen Demos auf meinem YouTube-Kanal ausgleichen. Beim Probetag im Tonstudio war ich sofort begeistert – das Gefühl, plötzlich mittendrin zu stehen, die ganzen Knöpfe, Regler, Instrumente, Audiogeräte, und so weiter war beeindruckend. Von da an wusste ich: Das ist mein Weg. Und es hat sofort gepasst - auch menschlich.


Frage: Wie hast du deine Ausbildungszeit erlebt? Gab es Projekte, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Antwort: Rückblickend sage ich nur: krass! Wenn man sieht, wo man am Anfang stand und was man nach zwei, drei Jahren alles kann, ist das unglaublich. Ich habe sehr viel Erfahrung und technisches Wissen sammeln dürfen. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die Projekte, bei denen ich sehr viel Verantwortung übernehmen durfte. Zum Beispiel durfte ich schon im ersten Ausbildungsjahr für ein Hörspiel für einen Hörakustiker mehrere Musikstücke schreiben und viel Sounddesign übernehmen.

Mein erster eigener Lokalspot war auch ein Highlight – vor allem das Gefühl, ihn im Radio oder sogar beim Einkaufen zu hören. Und natürlich der Abschlussfilm: zum ersten Mal ein Drehbuch schreiben, Kamera-Shots planen, Musik produzieren und selbst drehen – das war eine riesige Herausforderung und ein absolutes Highlight.


Frage: Bei welchen Projekten durftest du besonders viel Verantwortung übernehmen?
Antwort: Vor allem beim Hörspielprojekt und beim Azubifilm für die echion AG. Da habe ich vieles eigenständig umgesetzt und gemerkt, wie sehr man mir vertraut.


Frage: Welche Herausforderungen hattest du während der Ausbildung und wie bist du damit umgegangen?
Antwort: Eine große Herausforderung war, Aufnahmen mit externen Leuten komplett allein zu machen – ohne Hilfe. Dazu kamen technische Probleme, die man selbst lösen musste. Ich habe gelernt, systematisch an Dinge heranzugehen. Der Abschlussfilm war wahrscheinlich die größte Herausforderung, weil ich davor noch nie einen szenischen Film gedreht hatte. Dialoge schreiben, Kameraperspektiven planen – und das alles in einem extrem engen Zeitplan von nur 24 Stunden. Da musste ich mich wirklich reinfuchsen.


Frage: Du hast dich entschieden, nun ein Studium in einem ähnlichen Bereich zu beginnen. Was war der Auslöser?
Antwort: Ich studiere ab Oktober im Bachelor of Music – Musik und Medien. Mein Ziel ist es, noch mehr Musik zu komponieren und das hauptberuflich. Besonders interessiert mich Musik für Filme, Videospiele und Ähnliches. Durch meine Zeit bei den Klangmachern konnte ich diesen Bereich schon kennenlernen – und jetzt möchte ich ihn professionell ausbauen.


Frage: Denkst du, dass dir deine praktische Erfahrung im Studium einen Vorteil bringt?
Antwort: Ja, auf jeden Fall. Ich weiß, was ich kann, und kann meine musikalische Arbeit viel besser verteidigen. Ich bringe Selbstbewusstsein und Erfahrung im Umgang mit Kunden mit. Außerdem kann ich meine künstlerische Persönlichkeit viel klarer vertreten. Dazu kommt noch die technische Vorerfahrung durch die Ausbildung, welche zwar grundlegend auch im Studium behandelt wird, aber diese Fertigkeiten im Vorfeld schon zu besitzen, verschafft mir definitiv einen großen Vorteil.


Frage: Auf welche Themen im Studium freust du dich besonders?
Antwort: Ich freue mich sehr auf Vorspiele, die Arbeit im Tonstudio und die noch größeren technischen Möglichkeiten dort. Besonders wird es, mit Orchestern oder Bands aufzunehmen, Neues auszuprobieren und mit anderen zusammen Musik zu machen. Am meisten freue ich mich darauf, komplett in dieser kreativen Bubble zu sein – vielleicht sogar in einer WG mit lauter Kreativen.